BMW – Drei Buchstaben für hochwertige Autobaukunst aus München
Die drei Buchstaben BMW – wer kennt sie nicht? Sogar Menschen, die sich nicht besonders für die Automobilindustrie interessieren, wissen im Regelfall, für was die drei Buchstaben stehen: Bayerische Motoren Werke. Die Fahrzeuge der Marke BMW sind nicht nur hierzulande äußerst beliebt, sondern haben sich einen großen Namen im Ausland gemacht. Vor allem in Nordamerika wird das Segment der Oberklasse und Luxusmarken zu großen Teilen zwischen BMW und dem deutschen Konkurrenten Mercedes aufgeteilt. Die Fahrzeuge von BMW überzeugen dabei immer wieder aufs Neue durch die hervorragende Aerodynamik, ein sportliches Fahrwerk, spritzige Motoren und Getriebe, die butterweich schalten, sodass die Schaltvorgänge beinahe nicht wahrgenommen werden.
In der Regel sind die Besitzer von BMWs mit Ihren Fahrzeugen äußerst zufrieden. BMW-Fahrer schwören darauf, kein anderes Fahrzeug mehr zu fahren, sobald man einmal einen BMW selber gefahren ist. Bei BMW gibt es sehr viele Kultmodelle, ein Menge Klassiker, die in die Geschichte der Automobilindustrie eingegangen sind, und einige Verkaufsschlager. Wir werden Ihnen hier einen kleinen Einblick in die Geschichte von BMW geben und die beliebtesten Modelle unter die Lupe nehmen.
BMW – Eine Geschichte um viele Ecken
Die Geschichte von BMW beginnt mit einer ganz anderen Firma. Den Grundstein legte das Vorgänger-Unternehmen Rapp Motorenwerke GmbH, das im Jahr 1913 von Karl Rapp gegründet wurde. Karl Rapp kaufte im Jahr 1913 als Grundlage seines neuen Unternehmens ein Firma von Philipp Dörnhöfer, die in München in der Clemensstraße 46 ansässig war. Dörnhöfer selbst stammt aus Berlin und verleibte sich kurz zuvor die Firma „Schneeweis“ ein, die dann Grundlage für seine Unternehmung wurde. „Schneeweis“ entwickelte und produzierte Flugmotoren für den Luftschiffbauer Albert Paul Veeh. Veeh geriet in finanzielle Schwierigkeiten, weshalb daraus resultierend auch „Schneeweis“ in eine finanzielle Schieflage geriet.
Die Notlage war so groß, dass nun Dörnhöfer die Firma direkt übernahm. Im Anschluss erwarb dann Karl Rapp beide Firmen, um selber Flugmotoren zu entwickeln und zu fertigen. Der eigentliche Hauptgrund für die Übernahme jedoch war, dass die Firma „Schneeweis“ bereits über jahrelange Erfahrung in der Fertigung von Flugmotoren verfügte. So musste Rapp dieses Know-How nicht erst neu entwickeln. So entstanden über einen kleinen Umweg aus „Schneeweis“ die Rapp-Motorenwerke. Erst im April 1917 änderte Rapp den Namen in Bayerische Motorenwerke GmbH. BMW war geboren. Ein Jahr später vollzog Rapp noch die Umfirmierung zur Aktiengesellschaft, um Kapital vom freien Markt zu generieren. Er stellte mit Franz Josef Popp den ersten Geschäftsführer ein, der bis zum Jahr 1942 tätig war.
Krieg, Unternehmensende und Neustart
Ein junger und aufstrebender Ingenieur namens Max Friz machte sich schnell einen Namen in der jungen BMW AG. Im Jahr 1917 entwickelte Friz einen Flugmotor, mit dem Namen BMW Illa. Der Motor hatte eine Überverdichtung, die damit den bis dato typischen Leistungsverlust in der Höhe verringerte. Insbesondere bei Jagdflugzeugen bewährte sich der Motor und so bekam BMW von der deutschen Heeresverwaltung einen Auftrag zur Herstellung von 2000 Motoren. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges und dem resultierenden Versailler Vertrag war es allen Unternehmen in Deutschland für eine Dauer von fünf Jahren verboten, Flugzeugmotoren zu fertig. Das hätte BMWs Untergang bedeuten können, denn das Unternehmen lebte bis dato ausschließlich von diesem Segment.
Doch die Geschichte sollte es uns anders lehren. 1922 entschied sich der Großaktionär Castiglioni BMW zu verlassen und die ihm gehörenden Namensrechte des Unternehmens mitzunehmen. Er investiere bei den Bayerischen Flugzeugwerken. Mit seinem Wechsel benannte Castiglioni am 7. März des Jahres 1916 die Flugzeugwerke in BMW um. Dieser Tag gilt damit bis heute als der offizielle Tag der Gründung des modernen Unternehmens BMW, wie wir es heute kennen. BMW verlegte seinen Firmensitz in München in die Lerchenauer Straße 76.
BMW-Motorräder und das erste Auto
Im Jahr 1923 entwickelten Martin Stolle und Max Friz mit der R32 das erste BMW-Motorrad. Das war der Beginn für den bis heute anhaltenden Erfolg im Bereich der Motorräder. Gerade für den bis heute genutzten Boxermoteor sind die Motorräder des Unternehmens legendär. BMW fing im Jahr 1924 – nach dem Ende der Sanktionen durch Versailles – erneut mit dem Bau von Flugzeugmotoren an. 1928 wurde die Eisenacher Autofabrik übernommen, die bis dahin den Kleinwagen Dixi produziert hatte und BMW stiegt in die Produktion von Kraftfahrzeugen ein. Am 22. März 1929 lief das erste Serienautomobil in Eisenach vom Band. Es besaß 15 PS und hieß DA2. Seither zählt BMW zu den Automobilherstellern, kann große Teile seines Umsatzes in dieser Sparte generieren und hat sich einen weltweiten Spitzenplatz erarbeitet.
BMW – Prestige, Sportlichkeit und Komfort
Heute kennt man BMW vor allem als Automobil- und Motorradhersteller. Die Fahrzeuge von BMW stehen für hohe Qualität, Luxus, Prestige, Sportlichkeit und Komfort. Viele Staatschefs lassen sich in Fahrzeugen von BMW umherfahren und auch Geschäftsführer großer Konzerne schätzen den Komfort eines BMWs. Die luxuriösen Limousinen der Modellreihe 7 gelten als größte Konkurrenz der Mercedes-Benz S-Klasse und des Audi A8. Ein Grund für das Prestige ist die Sportlichkeit der Fahrzeuge. Nicht einmal zwingend optisch, sondern vor allem anhand der Leistung. Hier vollbringen die Ingenieure aus München regelmäßig Bestleistungen. Die Serien-Motoren sind stets spritzig und beschleunigen einen fast zwei Tonnen schweren 5er BMW in wenigen Sekunden von 0 auf 100 km/h. BMW nimmt als Werksteam oder als Fahrzeuglieferant auch regelmäßig an verschiedenen Rennsportwettkämpfen teil, die regelmäßig sehr erfolgreich absolviert werden.
Natürlich hatten einige BMW-Fahrzeuge mit kleineren technischen Problemen zu kämpfen und verbrachten zur Lösung den einen oder anderen Tag in einer BMW-Werkstatt, aber gravierende modellübergreifende Probleme gab es nie. So hatte beispielsweise die Modellreihe E39 des 5er BMW gelegentlich mit Rostproblemen zu kämpfen. Das war jedoch in den 80er- und 90er-Jahren kein Einzelfall und viele Autohersteller wie Opel oder Mercedes hatten ähnliche Wehwehchen, bevor man dazu überging, Karosserien komplett zu verzinken. Die nicht vorhandene Verzinkung und eine etwas zu sparsame Lackierung führten zum bekannten Ergebnis, dass einige besonders beanspruchte Fahrzeuge nach einigen Jahren Gebrauch anfingen, zu rosten. So mussten übliche Stellen wie Kotflügel, Türkanten und Kofferraumdeckel in der Werkstatt nachgearbeitet werden. Das Unternehmen ging jedoch sehr kulant mit diesem Thema um.
Erfahrung durch praktischen Einsatz und extreme Langlebigkeit
Kleinere Elektrik-Probleme gab es bei der Modellreihe E65 des 7er BMW. Dieser wurde von Herbst 2001 bis Spätsommer 2008 gefertigt. Die Ursache der vor allem subjektiv wahrgenommen Probleme war, dass das Modell für die damalige Zeit mit vergleichbar viel Elektronik ausgestattet war. Eigentlich ein Zeichen für Innovation und Qualität. Aber da der Einsatz in der Praxis noch nicht im Detail getestet war und die Technik eben nicht so ausgereift wie heute war, ergaben sich hier und da einige Ausfallerscheinungen. Genau diese Erfahrungen waren aber wichtig, um die Technik weiter zu entwickeln und weniger störanfällig zu machen.
Generell lässt sich eher Gutes, als Schlechtes über die BMW-Fahrzeuge berichten, denn die Motoren sind trotz der hohen Leistung stets äußerst zuverlässig. Es sollen noch Fahrzeuge der Modellreihe E36 des 3er BMW geben, die mit einer Laufleistung von 500000 bis 700000 Kilometern immer noch auf der Straße unterwegs sind. Dasselbe ließt man auch über die Modellreihe E39 des 5er BMW und E65 des 7er BMW. Zwar wird man diese Fahrzeuge weniger Hierzulande sehen, aber die meisten BMWs haben noch ein langes zweites Leben vor sich, nachdem sie in Deutschland ausgemustert wurden und häufig ins Ausland verkauft werden. Dort ist die Nachfrage nach gebrauchten BMWs ungebrochen hoch, da die Langlebigkeit bekannt ist.
Der 5er: Das Erfolgsmodell
Das wahrscheinlich beliebteste Modell von BMW ist der E39 5er. Das liegt vor allem am Fahrkomfort und Platzgebot, das alle Baureihen des 5er gemein haben. Der Innenraum ist in der Größe vergleichbar mit dem Innenraum der Mercedes-Benz E-Klasse und die Fahrzeuge stehen in direkter Konkurrenz. Während man Mercedes gelegentlich unterstellt die Zielgruppe seinen ältere Herren, beansprucht BMW das Image, Fahrzeuge für dynamische junge Menschen zu bauen. Das hält aber auch ältere Menschen nicht vom Kauf eines BMWs ab, wenn sie die Qualität und den Sportlichkeit zu schätzen wissen.
Darüber hinaus gibt es den 5er wie andere Mittelklassewagen auch in zwei verschiedenen Karosserievarianten zu kaufen, was zu seinem Erfolg sicherlich maßgeblich beigetragen hat. Sie haben als Kunde die Wahl zwischen einem praktischen Familien-Kombi (bei BMW Touring genannt), der genügend Platz für Kinderwagen und Gepäck im Kofferraum bietet oder einer Limousine, die nicht nur luxuriös wirkt, sondern äußerst komfortabel ist und ebenfalls reichlich Platz für bis zu fünf Insassen bietet. Viele Menschen begeistert vor allem die Front der BMW 5er-Reihe. Eine sportliche Note, ein etwas aggressiver „Blick“ passend zum sportlichen Fahrverhalten des trotzdem sehr komfortablen Fahrzeugs.
Die Beliebtheit des 5er BMW ist nachvollziehbar. Jedoch ist die Modellpalette mit dem 3er nach unten und dem 7er nach oben geöffnet und bietet sowohl in der Stadt also auch für repräsentative Nutzer ein breites Angebot. Die SUVs X1, X3 und X5 sind beliebter denn je. Wer es aber noch sportlicher will, ist beim Haus-und-Hof-Tuner von BMW Alpina sehr gut aufgehoben. Die Alpina-Modelle setzen der Sportlichkeit noch einmal zusätzlich die Krone auf.